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Explosionschutz weltweit!
Konform zu den international wichtigsten Richtlinien und Normen.
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Leistungsvielfalt und -stärke
in Umgebungen mit explosiven Luft-Gas-Gemischen oder Luft-Staub-Gemischen.
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Präzision, Dynamik und Kraft
auch in explosionsfähiger Umgebung kein Problem.
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Leistung, Robustheit und Sicherheit
für maßgeschneiderte Applikationslösungen im Ex-Schutz-Bereich.
Explosionsschutz: Richtlinien und Normen
Explosionsgeschützte Produkte weltweit verfügbar
Sie müssen explosionsgeschützte Produkte einbauen oder Ihre Anlage steht in einer explosionsgefährdeten Umgebung? Unsere Produkte erfüllen die wichtigsten Richtlinien und Normen weltweit.
Der Einsatz von Anlagen und Maschinen in Bereichen mit explosionsfähigen Luft-Gas- oder Luft-Staub-Gemischen erfordert besondere Maßnahmen. Entsprechende Normen und Vorschriften regeln die Einsatzmöglichkeiten der Betriebsmittel innerhalb der bestehenden Gefahrenzonen.
Die komplexen, international gültigen Anforderungen für den Einsatz von Getriebemotoren, Motoren oder Antriebselektronik in explosionsgefährdeten Anwendungen sind für den Weltmarkt in den wichtigsten Richtlinien und Normen festgehalten:
- ATEX: Europäische Union und Länder die ATEX anerkennen
- IECEx: Länder die IECEx anerkennen
- HazLoc-NA®: USA und Kanada
- CCCEx: Volksrepublik China
- KOSHA: Südkorea
- INMETRO: Brasilien
- EACEx: Eurasische Zollunion
- UA.TR: Ukraine
- PESO: Indien (CCoE)
- UKEX: Großbritannien (UKCA)
Unsere Getriebemotoren erfüllen die definierten Anforderungen an die Betriebsmittel zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Anders als in den international anerkannten IECEx-Regularien oder den nordamerikanischen Vorschriften (HazLoc-NA®: Markenbegriff der SEW-EURODRIVE), werden in der EU-Richtlinie 2014/34/EU (ATEX) auch nichtelektrische Betriebsmittel in den Explosionsschutz einbezogen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl der Geräteeigenschaften – ein Anfrageformular steht Ihnen per Download zur Verfügung:
Ihre Vorteile
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Sicherer Einsatz
durch die Erfüllung weltweiter Richtlinien und Normen für explosionsgeschützte Produkte. -
Große Vielfalt
da unser Baukastensystem über viele explosionsgeschützte Motoren, Getriebe und Getriebemotoren verfügt. -
Weltweite Verfügbarkeit
da unsere explosionsgeschützten Produkte ATEX, IECEx bzw. HazLoc-NA® abdecken. -
Zertifizierte Qualität
durch die Mitarbeit bei der Normerstellung, die kontinuierliche Qualitätskontrolle und die innovative Forschung und Entwicklung.
Doch welche Norm und welche Richtlinie müssen Sie beim weltweiten Einsatz Ihrer Anlage erfüllen?
Alle Details, die genaue Zuordnung weltweit, und eine Übersicht der Zonen und die Zuordnung der Gerätekategorien bzw. EPL (Equipment Protection Level) sind hier veranschaulicht. Und auch alle Informationen rund um die Produkte von SEW-EURODRIVE, die diese internationalen Richtlinien und Normen erfüllen, haben wir für Sie zusammengestellt.
Länderregularien
Die Karte bietet Ihnen einen schnellen Überblick, welche Richtlinien und Normen im jeweiligen Land gelten.

In der Europäischen Union müssen elektrische und mechanische Produkte die Richtlinie 2014/34/EU und die harmonisierten Normen z.B. die Normenreihe EN 60079 erfüllen. Geräte der Kategorie 2 müssen zertifiziert sein.

Motoren für Großbritannien müssen gemäß den „Equipment and Protective Systems Intended for Use in Potentially Explosive Atmospheres Regulations 2016“ ausgeführt sein.

In den USA und Kanada müssen elektrische Produkte nach NEC500 bzw. C22.1 zertifiziert sein und werden in Division 1 und Division 2 sowie Class I bei Gas und Class II bei Staub unterschieden.

In Neuseeland wird ohne eine weitere Zertifizierung oder Kennzeichnung die IECEx-Zertifizierung akzeptiert.
In Südafrika müssen Produkte in explosionsgefährdeten Bereichen gemäß Occupational Health and Safety Act 1993 (Act No. 85 of 1993) den Anforderungen der SANS10108 und SANS ARP 0108 entsprechen und ein IA-Zertifikat haben.
SEW-EURODRIVE hat keine Produkte für diesen Markt zertifiziert.
In Japan müssen elektrische Geräte durch in Japan ansässige und zugelassene Zertifizierungsgesellschaften zertifiziert werden.
SEW-EURODRIVE hat keine Produkte für diesen Markt zertifiziert.
Die Motoren müssen die Anforderungen der indischen Normen erfüllen. ATEX und IECEx-Zertifikate werden akzeptiert. Im Gasbereich wird häufig die Anerkennung durch den CCOE der PESO benötigt.

In Brasilien müssen elektrische Geräte die INMETRO-Verordnung Nr. 179 erfüllen. Die „INMETRO-Zertifizierung“ wird von dem Nationalen Institut für Messtechnik, Qualität und Technologie vergeben und entsprechend gekennzeichnet.

In der Volksrepublik China müssen elektrische Produkte gemäß den Implementierungsregeln CNCA-C23-01:2019 und den chinesischen Normen zertifiziert sein.

In der Republik Korea, meist Südkorea genannt, müssen Produkte in explosionsgefährdeten Bereichen gemäß Artikel 34 und 35 des „Occupational Safety & Health Act“ und den lokalen Normen der KOSHA (Korea occupational Safety and Health Agency) zertifiziert sein.

In Australien wird ohne eine weitere Zertifizierung oder Kennzeichnung die IECEx-Zertifizierung akzeptiert.

In den Staaten der Eurasischen Zollunion müssen elektrische und mechanische Produkte das technische Regelwerk „TR CU 012/2011 Sicherheit der Ausrüstung für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen“ erfüllen und zertifiziert sein.

In der Ukraine müssen elektrische und mechanische Produkte das technische Regelwerk UA.TR erfüllen. Geräte und Schutzsysteme für explosionsgefährdete Bereiche müssen gemäß der Verordnung Nr. 1055 vom Dezember 2016 zertifiziert sein.
Regelwerke im Detail
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Europa (ATEX und weitere)
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Zertifizierungsabkommen IECEx
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Zertifizierung HazLoc-NA®
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen in der Europäischen Union werden die Geräte und Schutzsysteme in der Richtlinie 2014/34/EU zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten beschrieben. Die auch ATEX-Richtlinie genannte Richtlinie richtet sich in erster Linie an Hersteller bzw. Inverkehrbringer von Produkten, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.
Diese Richtlinie gilt für Getriebemotoren und Motoren und ist seit dem 20.04.2016 uneingeschränkt gültig. Andere europäische Länder, beispielsweise die Schweiz und die Türkei, haben sich dieser Regelung angeschlossen.
Es gibt keine grundlegenden Neuerungen oder neue Anforderungen an den konstruktiven Explosionsschutz. Wesentliche Neuerungen gegenüber der Richtlinie 94/9/EG sind in den Begrifflichkeiten zu finden. So wird aus der EG-Baumusterprüfung die EU-Baumusterprüfung, die EG-Konformitätserklärung wird zur EU- Konformitätserklärung. Bestehende EG- Baumuster-Prüfbescheinigungen behalten ihre Gültigkeit.
Die Richtlinie 1999/92/EG richtet sich primär an Arbeitgeber und Anlagenbetreiber. Sie gibt Mindestvorschriften zu den Sicherheitsanforderungen vor, mit denen Explosionsunfällen vorgebeugt werden soll. Diese Richtlinie wurde beispielsweise in Deutschland durch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) in die nationale Gesetzgebung überführt.
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Kennzeichnung der Produkte
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Eurasischen Zollunion - Russland, Belarus, Kasachstan, Armenien
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Ukraine
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Großbritannien
- Name und Anschrift des Herstellers
- CE-Kennzeichnung
- Bezeichnung der Serie und des Typs
- gegebenenfalls die Seriennummer
- das Baujahr
- das spezielle „Ex“-Kennzeichen zur Verhütung von Explosionen in Verbindung mit dem Kennzeichen, das auf die Kategorie verweist
- für die Gerätegruppe II der Buchstabe „G“ (für Bereiche, in denen explosioпsfähige Gas-, Dampf-, Nebel-, Luft-Gemische vorhanden sind)
- und/oder der Buchstabe „D“ (für Bereiche, in denen Staub explosionsfähige Atmosphären bilden kann)
Die Eurasische Zollunion hat einige der europäischen Richtlinien mit Anpassungen übernommen.
Im Bereich des Explosionsschutzes hat die TR CU 012/2011, die auf der EU-Richtlinie 94/9/EG basiert, die Regulierungen nach GOST abgelöst.
Für Produkte in explosionsgefährdeten Bereichen, ist die EAC - Kennzeichnung (Eurasische Konformität), wie beispielsweise beim Standardmotor, allein nicht ausreichend. Die Produkte müssen nach dem technischen Reglement „ТR СU 012/2011: Sicherheit der Ausrüstung für den Betrieb in explosionsgefährlicher Umgebung“ zertifiziert sein und bekommen zusätzlich zu der EAC-Kennzeichnung noch eine EX-Kennung.
Die EACEx-Zertifizierung wurde auf Basis der ATEX-Zulassung erstellt.
SEW-Asynchronmotoren und Asynchrongetriebemotoren werden mit doppelter Zulassung ausgeliefert.
Die ATEX- Markierungen bleiben unverändert und der Motor bzw. Getriebemotor bekommt ein zweites Typenschild mit den EACEx-Angaben. Das zweite Typenschild wird immer am Motor angebracht.
Sologetriebe werden nicht mit doppelter Zulassung ausgeliefert. Das Hauptschild ist angepasst, um alle Anforderung des technischen Reglement ТR СU 012/2011 zu erfüllen.
Zusätzliche Kennzeichnung:
- EAC-Kennzeichen
- Ex-Kennzeichen
- Zertifizierungsstelle
- Zertifikatsnummer
- EACEx-Kennzeichen für Gas
- EACEx-Kennzeichen für Staub
- Warnhinweis
Die Angaben werden in kyrillischem Alphabet geschrieben.
Auch die Ukraine hat einige der europäischen Richtlinien mit Anpassungen übernommen.
Im Bereich des Explosionsschutzes hat die Verordnung Nr. 1055 vom Dezember 2016 die Genehmigung der technischen Vorschriften für Geräte und Schutzsysteme, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen vorgesehen sind, bestimmt.
Kennzeichnung der Produkte
Motoren für die Ukraine sind gemäß den „Ukrainischen Technischen Regularien“ (UA.TR) zertifiziert und tragen das entsprechende Kennzeichen.
Motoren für Großbritannien sind gemäß den „Equipment and Protective Systems Intended for Use in Potentially Explosive Atmospheres Regulations 2016“ ausgeführt.
Kennzeichnung der Produkte
Für die Motoren gibt es die UK-Konformitätserklärung sowie für Motoren der Kategorie 2 die „UK Type Examination Certification“.
Die Kennzeichnung erfolgt analog den europäischen Regeln jedoch mit dem UKCA-Kennzeichen.
Zu Großbritannien zählen im Falle der Produktkennzeichnung die Länder England, Wales und Schottland. Aufgrund des Nordirlandprotokolls wird für Nordirland weiterhin die CE-Kennzeichnung verwendet.
Weltweite Plattform für gegenseitige Anerkennung von Zertifizierungen
Das IECEx-Zertifizierungsabkommen gilt als weltweite Plattform für die gegenseitige Anerkennung und Übernahme von Prüfungen und Zertifizierungen für explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel. Grundlage bilden die
- „IECEx 01 IEC Scheme for the Certification to Standards for Electrical Equipment for Explosive Atmospheres (IECEx Scheme) – Basic Rules“ und
- „IECEx 02 IEC Scheme for the Certification to Standards for Electrical Equipment for Explosive Atmospheres (IECEx Scheme) – Rules of Procedure“.
Beide Dokumente sowie weitere IECEx-Arbeitsunterlagen stehen Ihnen im IEC- Webstore unter www.iecex.com kostenlos zur Verfügung.
Ziele des IECEx-Abkommens
Das Abkommen dient der Förderung des internationalen Handels mit explosionsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln durch die Beseitigung bisher erforderlicher doppelter Prüfungen und Zertifizierungen. Grundlage der Vereinbarung ist, die Einhaltung der IEC-Normen für elektrische Betriebsmittel im explosionsgefährdeten Bereich in international anerkannter Form nachzuweisen. Es muss sichergestellt sein, dass diese Normen durch Prüflabors (ExTL, Ex-Testing Laboratories) und Zertifizierungsstellen (ExCB, Ex-Certification Bodies) zur Anwendung kommen, damit die Beurteilung eines Produkts hinsichtlich der Erfüllung der Normen in jedem Land dasselbe Ergebnis liefert.
Produkte von SEW-EURODRIVE werden von der PTB als ExTL und ExCB gemäß IECEx zertifiziert und sind in den Equipment Protection Level (EPL) .b und .c verfügbar.
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Kennzeichnung der Produkte
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Normen
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Australien und Neuseeland
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Südkorea
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Brasilien
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Indien
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Volksrepublik China
Grundlegende Kennzeichung nach IECEx
- IECEx-Konformitätszeichen für Motoren der Baureihe EDR.. mit IECEx Kennzeichnungs-Lizenz-Nr. (PTB 001)
- Namen und die Adresse des Herstellers
- Typenbezeichnung des Herstellers
- Seriennummer
- den Namen oder das Zeichen der Stelle, die das Zertifikat herausgibt, und die Zertifikatskenn-Nummer in folgender Form: die letzten beiden Ziffern des Jahres der Erteilung, gefolgt von einem Punkt, gefolgt von einer eindeutigen vierstelligen Zeichenfolge des Zertifikats in jenem Jahr (z. B. IECEx PTB 11.0041/01)
- die entsprechende Ex-Kennzeichnung für explosionsfähige Gasatmosphären oder für explosionsfähige Staubatmosphären
- alle zusätzlichen Angaben für die betreffenden Zündschutzarten
Die wichtigsten Normen für den Explosionsschutz sind die Normen der IEC-60079-Reihe:
- IEC 60079-0, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 0: Geräte – Allgemeine Anforderungen
- IEC 60079-1, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 1: Geräteschutz durch druckfeste Kapselung „d“
- IEC 60079-7, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 7: Geräteschutz durch erhöhte Sicherheit „e“
- IEC 60079-10, Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 10-1 : Einteilung der Bereiche – Gasexplosionsgefährdete Bereiche
- IEC 60079-10-2, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 10-2: Einteilung der Bereiche – Staubexplosionsgefährdete Bereiche
- IEC 60079-11, Explosionsgefährdete Bereiche – Teil 11: Geräteschutz durch Eigensicherheit „i“
- IEC 60079-14, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 14: Projektierung, Auswahl und Errichtung elektrischer Anlagen
- IEC 60079-15, Atmosphäre – Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart „n“
- IEC 60079-17, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 17: Prüfung und Instandhaltung elektrischer Anlagen
- IEC 60079-19, Explosionsgefährdete Bereiche – Teil 19: Gerätereparatur, Überholung und Regenerierung
- IEC 60079-31, Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 31: Geräte-Staubexplosionsschutz durch Gehäuse „t“
Sowie
- IEC 60079-2 Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 2: Geräteschutz durch Überdruckkapselung „p“
- IEC 60079-5 Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 5: Geräteschutz durch Sandkapselung „q“
- IEC 60079-6: Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 6: Geräteschutz durch Ölkapselung „o“
- IEC 60079-13 Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 13: Geräteschutz durch überdruckgekapselte Räume
- IEC 60079-18 Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 18: Geräteschutz durch Vergusskapselung „m“
Kennzeichnung der Produkte
Australien und Neuseeland erkennen die IECEx-Zertifizierung direkt an. Zusätzlich müssen die Motoren die Wirkungsgradanforderungen gemäß GEMS (Greenhouse and Energy Minimum Standard) Act 2012, und GEMS Determination 2019 erfüllen. Die Motoren der Baureihe EDR.. erfüllen alle Anforderungen und sind nach GEMS registriert.
In beiden Ländern sind keine weiteren landesspezifischen Kennzeichnungen notwendig.
Seit 01.10.2018 müssen auch explosionsgeschützte Motoren ab 0.75 kW den Mindestwirkungsgrad IE3 haben. Die Motoren EDRN.. erfüllen die Vorgaben und sind gemäß den koreanischen Wirkungsgradbestimmungen mit dem KEL (Korean Energy Label) versehen.
In Südkorea müssen Produkte in explosionsgefährdeten Bereichen gemäß Artikel 34 und 35 des Occupational Safety & Health Act von der KOSHA (Korea occupational Safety and Health Agency) zertifiziert sein.
Die Republik Korea hat sich dem IECEx-Abkommen angeschlossen. Die für die IECEx-Zertifikate der Motoren EDR.. erforderlichen Test-Reports werden von KOSHA anerkannt. Dennoch werden eigene Zertifikate für die jeweiligen Motoren ausgestellt. Südkorea orientiert sich an der Normenreihe der IEC 60079 bei Gas und IEC 61241-1 bei Staub. Die Klassifizierung der explosionsgefährdeten Bereiche erfolgt gemäß der KS C IEC 60079‑10. Die Auswahl der Geräte erfolgt nach KS C IEC 60079‑14.
Zertifizierte Motoren werden mit dem KCs-Logo sowie mit der Zertifizierungsnummer gekennzeichnet. Zusätzlich wird die Kennzeichnung gemäß den koreanischen Normen angegeben. Die Zertifizierungsnummer und die Kennzeichnung haben Führungstexte in koreanischen Schriftzeichen. Ergänzt werden die Angaben mit KOSHA als Zulassungsbehörde.
Die in Südkorea gültigen Normen entsprechen nicht den aktuellen Ausgaben der IEC-Normen. Die Zertifikate von KOSHA enthalten daher die für Korea gültigen Explosionsschutz-Kennzeichnungen. Die Motoren EDRN.. sind nach den aktuellen IEC-Normen entwickelt und gebaut. Daher tragen die Motoren die Kennzeichnungen nach IEC. Dies wird in Südkorea durch die Behörden anerkannt. Zusätzlich sind die Kennzeichnungen nach koreanischer Norm auf dem Typenschild vermerkt.
Die Tabelle zeigt die Gegenüberstellung der Kennzeichnung des Ex-Schutzes
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EDRN.. | Kennzeichnung nach koreanischen Normen | Kennzeichnung nach IEC |
---|---|---|
2G-b | Ex e IIC T3 | Ex eb IIC T3 Gb |
3G-c | Ex nA IIC T3 | Ex ec IIC T3 Gc |
2D-b | Ex tD A21 IP65 T120°C | Ex tb IIIC T120°C Db |
3D-c | Ex tD A22 IP54 T120°C | Ex tc IIIB T120°C Dc |
Ex tD A22 IP65 T120°C | Ex tc IIIC T120°C Dc |
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Die Motoren wurden durch die koreanische KOSHA gemäß nachfolgenden Normen zertifiziert.
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Medium | Explosionsschutz | Allgemeine Normen | Spezielle Normen |
---|---|---|---|
Gas | Erhöhte Sicherheit "e" | KS C IEC 60079-0 | KS C IEC 60079-7 |
Schutzart "n" | KS C IEC 60079-15 | ||
Staub | Schutz durch Gehäuse "tD" | KS C IEC 61241-0 | KS C IEC 61241-1 |
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Kennzeichnung der Produkte
Zusätzliche Kennzeichnung:
- KCs - Kennzeichen
- Zertifizierungsstelle
- Zertifikatsnummer
- Koreanische Ex-Schutzkennzeichnung
Zusätzliche Kennzeichnung:
- KCs - Kennzeichen
- Zertifizierungsstelle
- Zertifikatsnummer
- Koreanische Ex-Schutzkennzeichnung
Die Gesetzgebung in Brasilien verlangt ein Certificate of Conformity (CoC), dass durch das Bundesinstitut für Metrologie (INMETRO) erstellt wird. Das IECEx CoC hat keine Gültigkeit in Brasilien, obwohl die ExTR anerkannt werden und Bestandteil des INMETRO-CoC sind.
Explosionsgefährdete Bereiche sind für den brasilianischen Markt in den Verordnungen Nº 179 von Mai 2010 und Nº 89 von Februar 2012 definiert.
Die Motoren EDR.. sind von der Zertifizierungsstelle DNV auf Basis der IECEx-Zertifizierung nach den Anforderungen der brasilianischen Behörde INMETRO zertifiziert; diese umfasst auch die Zertifizierung der Herstellungsstandorte.
Zusätzliche Kennzeichnung:
- Angabe der brasilianischen Motornorm
- Ausführung des Anlaufverhaltens
- Verhältnis Anlaufstrom/Bemessungsstrom
- Motorbauart: Induktionsmotor mit Käfigläufer
- INMETRO-Logo, ExCB-Logo (DNV) und -Nummer
- Ex-Zertifikatsnummern
- Wirkungsgradklasse
- Schaltbilder
In Indien gibt es für die Bestimmung und Auswahl elektrischer Geräte zwei wichtige Normen:
- IS 5571: Guide for Selection and Installation of Electrical Equipment for Hazardous Areas (other than Mines). Diese Norm orientiert sich an der IEC 60079-14.
- IS 5572-2009: Classification of hazardous areas (other than mines) having flammable gases and vapours for electrical installation, die die IEC 60079-10 zitiert.
Betriebsmittel in Zündschutzart n (nicht funkend) und e (erhöhte Sicherheit) sind nur in Bereichen der Zone 2 erlaubt. Für Zone 1 müssen Motoren der Zündschutzart druckfeste Kapselung „d" verwendet werden.
Für Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen mit Gasatmosphäre wird häufig die Zulassung durch den Chief Controller of Explosives (CCE oder CCoE) vorgeschrieben.
Die Genehmigung des Chief Controller of Explosives (CCoE) ist für alle elektrischen Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen installiert sind, obligatorisch. In der Regel 106 der Petroleum Rules 2002 ist festgelegt, dass alle an explosionsgefährdeten Orten verwendeten elektrischen Geräte eine CCoE-Zulassung erfordern. Die Genehmigung solcher Geräte ist daher nur auf Bereiche beschränkt, die in den Zuständigkeitsbereich der „Petroleum and Explosives Safety Organization“ (PESO) fallen.
Seit dem 01.01.2018 müssen Motoren den Anforderungen der indischen Norm IS12615 „Line Operated Three Phase a.c. Motors (IE CODE), Efficiency Classes and Performance Specification“ entsprechen. Motoren müssen demnach mindestens die Wirkungsgradklasse IE2 erfüllen.
Motoren für den Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen unterliegen jedoch nicht den Anforderungen der IS12615.
Zusätzliche Kennzeichnung:
Motoren mit der Anerkennung durch den CCoE sind gekennzeichnet mit:
- Name des Herstellers
- Typenbezeichnung des Herstellers
- Nummer und Datum des Zertifikates gemäß der Zulassung
- Gerätereferenznummer gemäß der Zulassung
- Ex-Schutzart
Gemäß der chinesischen Wirkungsgradverordnung GB18613 müssen auch explosionsgeschützte Motoren mindestens dem chinesischen Grade 3 entsprechen. Die Motoren werden mit dem CEL (Chinese Energy Label) gekennzeichnet.
Die neue GB 18613-2020 sieht ab dem 01.06.2021 Grade 3, entspricht der Wirkungsgradklasse IE3 ab 0,12 kW, vor. Gemäß der Umsetzungsverordnung CEL007/2021 sind nur Motoren mit 0,75 kW bis 375 kW kennzeichnungspflichtig.
Seit dem 01.10.2020 müssen Produkte, die für den Einsatz in explosionsgefährteten Bereichen vorgesehen sind, die Anforderungen der „China Compulsory Product Certification CCC for Explosion-proof Electrical Products“ erfüllen und zertifiziert sein. Ohne diese Zertifizierung dürfen sie nicht geliefert, verkauft, importiert oder in anderen geschäftlichen Aktivitäten verwendet werden.
Die CCC-Zertifizierung basiert auf den Implementierungsregeln CNCA-C23-01:2019 und den chinesischen Normen. Der Sprachgebrauch ist CCCEx.
Die EDRN..-Motoren von SEW-EURODRIVE sind nach den aktuellen IEC Normen entwickelt und hergestellt. Daher tragen sie die Kennzeichnungen nach IEC sowie IECEx.
Die in der VR China gültigen Normen entsprechen aktuell nicht den Ausgaben der internationalen IEC-Normen. Die Zertifikate nach CCC enthalten daher die für China gültigen Ex-Kennzeichnungen.
Um die Anforderungen der chinesischen Normen und Behörden zu erfüllen erhalten die Motoren ein neues Typenschild. Dieses ist in diesem Fall das Hauptschild. Zusätzlich erhält der Motor das zugehörige IECEx-Schild.
Damit haben die Motoren eine Doppelzulassung nach CCCEx und IECEx.
Die Tabelle zeigt die Gegenüberstellung der Kennzeichnung des Ex-Schutzes
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EDRN.. | Kennzeichnung nach chinesischen Normen | Kennzeichnung nach IEC |
---|---|---|
2G-b | Ex e IIC T3 Gb | Ex eb IIC T3 Gb |
3G-c | Ex nA IIC T3 Gc | Ex ec IIC T3 Gc |
2D-b | Ex tD A21 IP65 T120°C | Ex tb IIIC T120°C Db |
3D-c | Ex tD A22 IP54 T120°C | Ex tc IIIB T120°C Dc |
Ex tD A22 IP65 T120°C | Ex tc IIIC T120°C Dc |
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Die Motoren wurden durch die chinesische NEPSI (National Supervision and Inspection Center for Explosion Protection and Safety of Instrumentation) gemäß nachfolgenden Normen zertifiziert.
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Medium | Explosionsschutz | Allgemeine Normen | Spezielle Normen |
---|---|---|---|
Gas | Erhöhte Sicherheit „e“ | GB3836.1 - 2010 | GB3836.3 - 2010 |
Schutzart „n“ | GB3836.8 - 2014 | ||
Staub | Schutz durch Gehäuse „tD“ | GB12476.1 - 2013 | GB12476.5 - 2013 |
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Zusätzliche Kennzeichnung:
- CCC-Kennzeichen
- Zertifizierungsstelle
- Zertifikatsnummer
- chinesische Ex-Schutzkennzeichnung
- Fertigungsstätte
- Hersteller
Zertifiziert von CSA für den nordamerikanischen Markt
HazLoc-NA® (Hazardous Location Northern America) steht als Synonym für den Explosionsschutz in Nordamerika wie ATEX für Europa oder IECEx für viele andere Länder.
Während bei ATEX und IECEx die Bereiche in denen eine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden sein kann, nach Zonen (0, 1, 2, 20, 21, 22) eingeteilt wird, werden nach NEC500 bzw. C22.1 in Division 1 und Division 2 sowie Class I bei Gas und Class II bei Staub unterschieden.
Unsere Produkte für den nordamerikanischen Markt sind für den Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen nach Division 2 von CSA zertifiziert und mit dem CSA-Logo versehen.
Durch die Zertifizierung wird bescheinigt, dass die Motoren und Optionen geprüft wurden und die geltenden Sicherheits- und/oder Leistungsstandards erfüllt werden, einschließlich der relevanten Normen, die durch
- die Canadian Standards Association (CSA),
- das amerikanische Amt für Normung (American National Standards Institute – ANSI),
- die Underwriters Laboratories (UL) und
- die NFPA70 (National Fire Protection Association)
festgelegt oder verwaltet werden.
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Kennzeichnung der Produkte
CSA-Prüfzeichen werden von vielen Herstellern, Einzelhändlern, aufsichtsführenden Personen und Inspektoren in den Bereichen Elektrotechnik, Gas, Bau und Sanitärinstallationen in den USA und in Kanada anerkannt.
Auch in den USA und Kanada müssen Motoren für explosionsgefährdete Bereiche die Wirkungsgradanforderungen erfüllen. Die Kennzeichnung erfolgt durch das entsprechende CSA-Logo für Kanada und dem Kennzeichen nach CFR 431 für die USA.
Zusätzliche Kennzeichnung der Produkte
- CSA-Kennzeichen
- Master Contract No. 170602
- Typenbezeichnung
- elektrische Bemessungswerte in Volt, Horsepower oder kW, Ampere, rpm
- Seriennummer
- Hazardous Location Designation
- CLASS I, DIVISION 2, GROUPS A, B, C & D; Temperature Code T3C or T3
- CLASS II, DIVISION 2, GROUPS F & G; Temperature Code T4A or T3C
- Isolationsklasse
- Leistungsfaktor
- Schutzart (TEFC)
- Umgebungstemperaturbereich
- Herstellerwerk (Manufacturing Location)
- elektrische Daten der Bremse (Spannung, Strom)
Produkte im Detail
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Getriebe und Motoren
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Getriebemotoren
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Industriegetriebe
Explosionsgeschützte Getriebe
- Standardgetriebe der Reihe 7 und 9
- Servogetriebe der Baureihe BS.F und Baureihe PS.F
Explosionsgeschützte Motoren
Explosionsgeschützte Getriebemotoren
In der europäischen Union sind auch mechanische Geräte in den Explosionsschutz einbezogen. Weltweit gibt es speziell für Getriebe als mechanische Komponente keine uns bekannten Anforderungen.
Die Getriebemotoren entsprechen im vollem Umfang der europäischen Richtlinie 2014/34/EU. In unseren Gas/Staubausführungen II2GD- oder II3GD-Ausführung bieten sie Ihnen Leistung und Explosionsschutz in einem optimalen Verhältnis.
In Ländern die keine besonderen Anforderungen haben, können Motoren basierend auf IECEx- oder HazLoc-NA®-Zulassung auch mit Standardgetrieben kombiniert werden.
Wir empfehlen die Verwendung von Getrieben mit Ex-Schutz, da diese nach der auch international gültigen IEC 80079-36 und 37 hergestellt werden und auch so gekennzeichnet sind.
Vielfache Kombinationsmöglichkeiten!
Nutzen Sie unser Baukastensystem und kombinieren Sie einen explosionsgeschützten Drehstrommotor mit einem explosionsgeschützten Stirnrad-, Flach-, Schnecken-, Kegelrad- oder SPIROPLAN®-Getriebe Ihrer Wahl. Und bei Anwendungen im Servo-Bereich haben wir den passenden explosionsgeschützten Servomotor in Verbindung mit einem explosionsgeschützten Planeten- oder Kegelradgetriebe im Programm.
Explosionsgeschützte Industriegetriebe
Grundlegende Informationen zum Explosionsschutz ATEX/IECEx
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Kategorien, Schutzniveau und Zonen
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Gasgruppen, Staubgruppen und Betriebsmitteleinsatz
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Ex-Kennzeichnung von Motoren
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Ex-Kennzeichnung von Getrieben
Die Richtlinie 2014/34/EU definiert nur die grundlegenden Anforderungen. Die produktspezifischen Anforderungen sind den verschiedenen gültigen Normen zu entnehmen. Auf internationaler Ebene wurden durch die IEC 60079-0 „Explosionsfähige Atmosphäre – Geräte – Allgemeine Anforderungen“ die Geräteschutzniveaus EPL (Equipment Protection Level) eingeführt. Diese Geräteschutzniveaus kennzeichnen die Einsetzbarkeit der Betriebsmittel in den explosionsgefährdeten Bereichen entsprechend der Zoneneinteilung.
Mit der Neufassung der EN 60079-0, Ausgabedatum 2010, wurden die EPL auch in die europäische Normung übernommen. Die Betriebsmittel sind nun, je nach Kategorie oder Schutzniveau EPL, mit Explosionsschutzmaßnahmen von unterschiedlich hohem Schutzgrad auszulegen.
Zuordnung Zone – Kategorie/EPL – Schutzgrad
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Zone | Kategorie | EPL | Schutzgrad | Häufigkeit/Dauer | Gewährleistung des Schutzes | |
---|---|---|---|---|---|---|
0 20 |
1 | G D |
Ga Da |
sehr hoch |
über lange Zeiträume oder häufig | durch zwei unabhängige Schutzmaßnahmen, zwei Fehler dürfen unabhängig voneinander auftreten |
1 21 |
2 | G D |
Gb Db |
hoch | gelegentlich bei Normalbetrieb | durch eine Schutzmaßnahme, für normalen Betrieb und häufig zu erwartende Störungen geeignet, ein Fehler darf auftreten |
2 22 |
3 | G D |
Gc Dc |
normal | normalerweise nicht oder nur kurzzeitig, bei Normalbetrieb | für normalen Betrieb geeignet |
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Gerätegruppen gemäß Richtlinie
Gerätegruppe I: gilt für Geräte zur Verwendung in Untertagebetrieben von Bergwerken sowie deren Übertageanlagen, die durch Grubengas und/oder brennbare Stäube gefährdet werden können.
Gerätegruppe II: gilt für Geräte zur Verwendung in den übrigen Bereichen, die durch eine explosionsfähige Atmosphäre gefährdet werden können.
Die Gerätegruppen nach ATEX sind nicht mit den Gruppen nach Norm zu verwechseln.
Die Norm IEC 60079-0 definiert die Einteilung der Geräte
Gruppe I: Geräte für den Betrieb in schlagwettergefährdeten Grubenbauen;
Gruppe II: unterteilt in die Gruppen IIA, IIB und IIC, Geräte, die für den Betrieb in Bereichen vorgesehen sind, in denen mit explosionsfähiger Gasatmosphäre zu rechnen ist, ausgenommen schlagwettergefährdete Grubenbaue;
Gruppe III: unterteilt in die Gruppen IIIA, IIIB und IIIC, Geräte, die für den Betrieb in Bereichen vorgesehen sind, in denen mit explosionsfähiger Staubatmosphäre zu rechnen ist, ausgenommen schlagwettergefährdete Grubenbaue.
Die folgende Tabelle beschreibt die Einteilung der explosionsgeschützten Betriebsmittel in die Gerätegruppen I und II sowie die Zuordnung von Gerätekategorie, Zone und Zündschutzart.
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Gerätegruppe II Sonstige durch Gas oder Staub explosionsgefährdete Bereiche |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Gerätekategorie | 1 | 2 | 3 | |||
Explosionsgefährdete Atmosphäre1 |
G | D | G | D | G | D |
Zone | 0 | 20 | 1 | 21 | 2 | 22 |
Zündschutzart | ||||||
Motor | – | d (db), e (eb) | t (tb) | e (ec) | t (tc) | |
Bremsmotor2 | – | d (db) | t (tb) | e (ec) | t (tc) | |
Getriebe | – | h (c, k, ...) | h (c, k, ...) | h (c, k, ...) | h (c, k, ...) | |
|
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Hinweis
Alle von SEW‑EURODRIVE angebotenen Getriebe und Motoren für explosionsgefährdete Bereiche gehören zur Gerätegruppe II. Für die Gerätegruppe I (Einsatz unter Tage) liefert SEW‑EURODRIVE keine Antriebe.
Gasgruppen
Die Gruppe II ist den Geräten für gasexplosionsgefährdete Bereiche vorbehalten. Für die elektrischen und nichtelektrischen Betriebsmittel der Gerätegruppe II wird eine weitere Unterteilung in Explosionsgruppen IIA, IIB und IIC vorgenommen. Die Gefährdung nimmt dabei von A bis C zu.
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Explosionsgruppe Gas (IEC / EN 60079-0, -20) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Gruppe II | Gase und Dämpfe (Auszug) | |||||
IIA | Ammoniak Methan Ethan Propan |
Ethylalkohol Cyclohexan n-Butan |
Benzine allg. Düsenkraftstoff n-Hexan |
Acetatdehyd | ||
IIB | Stadtgas Acrylnitril |
Ethylen Ethylenoxid |
Ethylglykol Schwefelwasserstoff |
Ethylether | ||
IIC | Wasserstoff | Ethin (Acetylen) |
Kohlendisulfid | |||
Temperaturklassen | T1 max. 450 °C |
T2 max. 300 °C |
T3 max. 200 °C |
T4 max. 135 °C |
T51 max. 100 °C |
T61 max. 85 °C |
|
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Staubgruppen
Die Gruppe III ist den Geräten für staubexplosionsgefährdete Bereiche vorbehalten und ist in weitere Untergruppen aufgeteilt:
- IIIA – brennbare Flusen
- IIIB – nicht leitfähige Stäube
- IIIC – leitfähige Stäube
Die Tabelle zeigt die erforderliche Mindest-IP-Schutzart abhängig vom Schutzniveau und der Staubgruppe.
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Schutzniveau | Geräte der Gruppe | ||
---|---|---|---|
IIIC Leitfähige Stäube |
IIIB Nicht leitfähige Stäube |
IIIA Brennbare Flusen |
|
ta | IP6X1 | IP6X1 | IP6X1 |
tb | IP6X1 | IP6X1 | IP5X1 |
tc | IP6X1 | IP5X1 | IP5X1 |
|
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Werden Geräte im Geltungsbereich der europäischen Richtlinie 2014/34/EU in Verkehr gebracht, so müssen diese Geräte zusätzlich zur Normenkennzeichnung (EN 60079-0 bzw. IEC 60079-0) die Kennzeichnung nach Richtlinie 2014/34/EU tragen.
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Kennzeichnung nach | |
---|---|
Richtline | Norm |
II2G | Ex eb IIC T3 Gb |
II3G | Ex ec IIC T3 Gc |
II2D | Ex tb IIIC T120°C Db |
II3D | Ex tc IIIB T120°C Dc |
II3D | Ex tc IIIC T120°C Dc |
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Wir liefern Getriebemotoren und Motoren für den Einsatz in explosionsfähigen Atmosphären gemäß der entsprechenden EN- und IEC-Vorschrift. Damit können die Antriebe, sowohl in der Europäischen Union, als auch in Ländern die IECEx zulassen, eingesetzt werden. Dies gilt auch für Optionen und Zubehör in explosionsgeschützter Ausführung.
Kennzeichnung nach EU-Richtlinie
Auf jedem Gerät und Schutzsystem müssen deutlich und dauerhaft mindestens die folgenden Angaben angebracht werden:
- Name, eingetragener Handelsname oder eingetragene Handelsmarke und Anschrift des Herstellers
- CE-Kennzeichnung (siehe Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 765/2008)
- Bezeichnung der Serie und des Typs
- Gegebenenfalls die Chargen- oder Seriennummer
- Das Baujahr, das 6-eckige Explosionsschutzkennzeichen, gefolgt von dem Kennzeichen, das auf die Gerätegruppe und -kategorie verweist.
- Für die Gerätegruppe II der Buchstabe G (für Bereiche, in denen explosionsfähige Gas-, Dampf-, Nebel-, Luftgemische vorhanden sind).
- Der Buchstabe D (für Bereiche, in denen sich explosionsfähige Staub-Luftgemische bilden können).
Außerdem müssen alle sicherheitsrelevanten Hinweise für den Betrieb angebracht werden.
Kennzeichnung nach Richtlinie und Norm
Gemäß EU-Richtlinie 2014/34/EU werden die Zündschutzarten mit den Gerätegruppen, den Kategorien, den explosionsfähigen Atmosphären, den Mindestschutzarten und den Temperaturklassen verknüpft und auf dem Typenschild angegeben.
Die Kennzeichnung nach Norm umfasst folgende Symbolik:
- das Symbol Ex, welches anzeigt, dass das elektrische Gerät einer oder mehreren Zündschutzarten entspricht.
- das Symbol jeder verwendeten Zündschutzart
- das Symbol für die Gruppe plus Angabe zu Gas oder Staub
- die Temperaturklasse bei Gas oder maximaler Oberflächentemperatur bei Staub
- das Geräteschutzniveau (EPL)
Die IECEx-Kennzeichnung besteht nur aus dem normativen Teil.
Beispiel 1:
Betriebsmittel in der Zündschutzart e für erhöhte Sicherheit:
0102 II 2G Ex eb IIC T3 Gb
Beispiel 2:
Betriebsmittel in der Zündschutzart t für Staubexplosionsschutz durch Gehäuse:
II 3D Ex tc IIIC T120 °C Dc
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Beispiel 1 | Beispiel 2 | Bedeutung | |
---|---|---|---|
![]() |
Kennzeichnung nach EU-Richtlinie |
CE-Kennzeichnung | |
0102 | Kennnummer der notifizierten Stelle (hier PTB), nur bei Kategorie 2 | ||
![]() |
Explosionsschutzkennzeichen | ||
II | Gerätegruppe | ||
2 | 3 | Gerätekategorie | |
G | D | G für Bereiche, in denen explosionsfähige Gas-, Dampf-, Nebel-, Luftgemische vorhanden sind. D für Bereiche, in denen sich explosionsfähige Staub-Luftgemische bilden können. |
|
Ex | Kennzeichnung nach Norm |
Symbol, dass das Gerät einer oder mehreren Zündschutzarten entspricht | |
eb | tc | Angabe Zündschutzart/Schutzniveau eb: Erhöhte Sicherheit tc: Schutz durch Gehäuse |
|
IIC | IIIC | IIC: Gasgruppe IIIC: Staubgruppe |
|
T3 | T120 °C | T3: Temperaturklasse T120 °C: maximale Oberflächentemperatur in Grad Celsius |
|
Gb | Dc | Geräteschutzniveau (EPL) |
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EN ISO 80079-36 und -37
Die Normen EN ISO 80079-36 und -37 legen die grundsätzlichen Anforderungen an Konstruktion, Bau, Prüfung und Kennzeichnung von nichtelektrischen Geräten fest, die für explosionsfähige Atmosphären vorgesehen sind.
Die Normgeneration EN ISO 80079-36/-37 wurde 2016 im EU-Amtsblatt veröffentlicht und ersetzt die Normen EN 13463-1/-5/-6/-8. Die Übergangsfrist endete am 31. Oktober 2019.
SEW-EURODRIVE hat die Normen frühzeitig verwendet, um unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre gesamten Anlagen nach den Normen bewerten zu können.
Wesentlich geändert hat sich die Kennzeichnung, die an das Kennzeichnungssystem der elektrischen Geräte angepasst wurde.
Die bisherigen Kennzeichnungen der Zündschutzart „c“ (Schutz durch konstruktive Sicherheit) bzw. „k“ (Schutz durch Flüssigkeitskapselung) entfallen und werden durch den neuen Buchstaben „h“ ersetzt.
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Geräte Kategorie |
Ex-Atmosphäre | Alte Kennzeichnung nach EN 13463-1/-5/-8 | Neue Kennzeichnung nach EN ISO 80079-36/-37 |
---|---|---|---|
2 | Gase/Dämpfe | c, k T4/T120°C | Ex h IIC T4 Gb |
2 | Staub-Luft-Gemische | Ex h IIIC T120°C Db | |
3 | Gase/Dämpfe | c, k T4/T120°C | Ex h IIC T4 Gc |
3 | Staub-Luft-Gemische | Ex h IIIC T120°C Dc |
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Werden Geräte im Geltungsbereich der europäischen Richtlinie 2014/34/EU in Verkehr gebracht, so müssen diese Geräte zusätzlich zur Normenkennzeichnung die Kennzeichnung nach Richtlinie 2014/34/EU tragen.
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Kennzeichnung nach Richtlinie ATEX 2014/34/EU | Kennzeichnung nach Norm EN ISO 80076-36/-37 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | (6) | (7) | (8) | (9) |
II | 2 | G | Ex | h | IIC | T4 | Gb | |
II | 2 | D | Ex | h | IIIC | T120°C | Db | |
II | 3 | G | Ex | h | IIC | T4 | Gc | |
II | 3 | D | Ex | h | IIIC | T120°C | Dc |
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Stelle | Kennzeichnung | Zeichen | Bedeutung |
---|---|---|---|
(1) | Ex-Logo für Geräte |
![]() |
Explosionsschutzkennzeichen |
(2) | Gerätegruppe | II | Geräte außerhalb von Untertagebetrieben |
(3) | Gerätekategorie | 2 oder 3 | 2 – geeignet für Zonen 1 oder 21 3 – geeignet für Zonen 2 oder 22 |
(4) | Ex-Atmosphäre | G oder D | G – geeignet für Gas, Dampf, Nebel etc. D – geeignet für Staub |
(5) | Ex-Kennzeichnung | Ex | Ex-Kennzeichnung gemäß EN ISO 80076-36/-37 |
(6) | Art des Schutzes | h | Nichtelektrische Geräte für den Einsatz in explosiven Atmosphären |
(7) | Geeignete Atmosphäre | IIC oder IIIC | IIC – geeignet für Gas IIIC – geeignet für leitfähigen Staub |
(8) | Zulässige Temperatur | T4 oder T120°C |
T4 – Temperaturklasse T120°C – max. Oberflächentemperatur |
(9) | Geräteschutzniveau (EPL = Equipment Protection Level) | Gb, Db oder Gc, Dc |
Gb, Db – "hohes" Schutzniveau Gc, Dc – "erweitertes Schutzniveau" |
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Beispielhaftes Getriebemotoren-Typenschild
Beispielhaftes Getriebe-Typenschild
Grundlegende Informationen zum Explosionsschutz HazLoc-NA®
-
Zertifizierung
-
Class Division
-
Gruppen, Temperaturklassen und Schutzart
-
Kennzeichnung
In den USA und Kanada sind elektrische Ausrüstungen und Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Betriebsstätten zulassungspflichtig. Ausnahmen bilden elektrische Betriebsmittel, die aufgrund ihrer Konstruktion und Eigenart die explosionsfähige Atmosphäre, in der sie eingesetzt sind, nicht zünden können.
Über die Zulassungspflicht entscheidet die zuständige Behörde. Geräte, die für explosionsgefährdete Bereiche entwickelt und gefertigt werden, werden in den USA und Kanada durch national anerkannte Prüfstellen geprüft und zugelassen. In den USA sind dies u. a. die Prüfstellen Underwriters Laboratories (UL) oder Factory Mutual (FM) und in Kanada die Canadian Standards Association (CSA).
Division
Nach der Häufigkeit oder der Dauer des Auftretens dieser Stoffe werden die explosionsgefährdeten Bereiche in Division 1 und Division 2 unterteilt. Die Definition richtet sich nach NEC 500.5 bzw. CSA 22.1 und wird abhängig von den Klassen spezifiziert.
Division 1
Orte mit entzündlichen Konzentrationen brennbarer oder flammbarer Substanzen, die mit dem Motor in Berührung kommen.
Division 2
Orte mit entzündlichen Konzentrationen brennbarer oder flammbarer Substanzen, die jedoch in geschlossenen Systemen oder Behältern gelagert sind und normalerweise nicht mit dem Motor in Berührung kommen.
Class
Die jeweilige Klasse (Class) bezeichnet eine generelle Begrenzung der physikalischen Eigenschaften der Gefahrenstoffe.
Class I
Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten, die in explosiven oder entzündlichen Zusammensetzungen vorhanden sein können.
Class II
Stäube oder brennbare Stäube, die in solcher Menge vorhanden sein können, dass explosionsfähige Zusammensetzungen oder elektrisch leitfähiger Staub entstehen kann.
Gruppen
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Zuordnung der Group A – D in Class I | Zuordnung der Group E – G in Class II | ||
---|---|---|---|
Gas und Dampf | Staub | ||
Group A | Acetylene | Group E1 | brennbare Metallstäube einschließlich Aluminium, Magnesium oder ähnliches |
Group B | entflammbares Gas, entflammbarer Dampf oder brennbare Dampf-Luft-Gemische, einschließlich Wasserstoff, Butadien, Ethylenoxid, Propylenoxid | Group F | brennbare, kohlenstoffhaltige Stäube, z. B. Steinkohle, Ruß, Holzkohle und Koksstaub |
Group C | entflammbares Gas, entflammbarer Dampf oder brennbare Dampf-Luft-Gemische, einschließlich Ethylen, Azetaldehyde, Cyclopropane, Ether, Schwefelwasserstoff | Group G | brennbare Stäube, die nicht in Group E oder F enthalten sind, einschließlich Mehl, Getreide, Holz, Kunststoff und Chemikalien |
Group D | entflammbares Gas, entflammbarer Dampf oder brennbare Dampf-Luft-Gemische, einschließlich Propan, Aceton, Alkohol, Ammoniak, Benzin, Lösungsmittel, Erdgas, Propylen | - | - |
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Die Tabelle ist nicht vollständig. Eine vollständige Beschreibung der Gruppen finden Sie in den Normen NEC 500.6 (A) und (B) und C22.1.
Temperaturklassen
Motoren EDR.., EDRN.. in Class I und Class II für Hazardous Locations werden zusätzlich mit der entsprechenden Temperaturklasse gekennzeichnet. Die Angabe befindet sich auf dem Typenschild und gibt die maximale Oberflächentemperatur an.
Folgende Tabelle zeigt alle möglichen Temperaturklassen an.
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Temperaturklasse | Maximale Oberflächentemperatur |
---|---|
T1 | 450 °C |
T2 | 300 °C |
T2A | 280 °C |
T2B | 260 °C |
T2C | 230 °C |
T2D | 215 °C |
T31) | 200 °C |
T3A | 180 °C |
T3B1) | 165 °C |
T3C1) | 160 °C |
T4 | 135 °C |
T4A1) | 120 °C |
T5 | 100 °C |
T6 | 85 °C |
|
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Schutzarten von Gehäusen
Ebenso wie die IP-Schutzarten für Gehäuse nach IEC 60529 festgelegt wurden, gibt es in den USA u. a. den Standard Publication No. 250 der NEMA (National Electrical Manufacturing Association). Dieser behandelt die Schutzart von Gehäusen. Diese Schutzarten können nicht direkt mit denen nach IEC verglichen werden.
Die Anforderungen an Motoren für die USA werden nach NEMA MG 1 bzw. ANSI/IEC 60529 definiert, in Kanada nach CSA 22.2 No. 60529.
Die Motoren EDRN.. entsprechen nach NEMA TEFC (Totally Enclosed Fan Cooled) und IEC der Schutzart IP55.
Kennzeichnung

Zusätzlich zu den Daten, wie z. B. Hersteller, Typ, Seriennummer und elektrische Daten, sind die den Explosionsschutz betreffenden Daten in die Kennzeichnung des Betriebsmittels aufzunehmen. Die Vorgaben dazu sind im NEC, dem CEC sowie in den entsprechenden Baubestimmungen der Prüfstellen vorgegeben.
Zugelassene elektrische Betriebsmittel für Class I, Class II und Class III, Division 1 und Division 2 sollen so gekennzeichnet sein, dass sie die folgenden Angaben tragen:
- Class(es), Division(s) (optional außer für Division 2)
- Gas-/Staub-Gruppe(n)
- Betriebstemperatur oder Temperaturklasse (optional für T5 und T6)
Beispiel: Class I Division 2 Groups C D T4
Betrieb von Motoren am Frequenzumrichter
In Bereichen mit explosionsfähiger Atmosphäre werden zunehmend variable Drehzahlen notwendig. Damit müssen Motoren mit Explosionsschutz für den Betrieb am Frequenzumrichter geeignet sein.
Auch hier ist der Schutz vor unzulässiger Erwärmung und die Vermeidung von Funkenbildung oberstes Schutzprinzip.
Die Normen EN IEC 60079-0, EN IEC 60079-7, EN 60079-31 und EN 60079-14 geben Hinweise auf den Betrieb von Motoren die mit einem Umrichter betrieben werden.
Ein Umrichter ist z. B. auch als Frequenzumrichter, Stromrichterantrieb, Wechselrichter, drehzahlveränderlicher Antrieb, Antrieb mit Drehzahleinstellung (engl.: adjustable speed drive (ASD)) oder variabler Frequenzantrieb (engl.: variable frequency drive (VFD)) bekannt.
-
Zulässige Betriebsarten und Schutzkonzepte für Motoren
-
Sicherer Betrieb von Motoren der Kategorie 2 und 3
-
Sicherer Betrieb von Motoren Kategorie 3 – Gruppenantrieb
Bei der Projektierung und Auswahl müssen die Gerätekategorien, Schutzniveaus und Zündschutzarten beachtet werden. Nachfolgend werden die Besonderheiten für Motoren der Zündschutzart Ex eb, Ex ec sowie Ex tb und Ex tc beschrieben.
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Ausführung | Betriebsarten Typenschild | Zusatztypenschild | Zulässige Betriebsarten | Schutz gegen unzulässige Erwärmung | Kennzeichnung auf dem Typenschild |
---|---|---|---|---|---|
2G, 2D, 2GD 2G-b 2D-b 2GD-b |
S1 | VFC | Umrichterbetrieb | Kaltleiter-Temperaturfühler/TF1 und drehzahlabhängige Strombegrenzung im Umrichter2. | Zusatztypenschild: X-Kennzeichnung und Angabe der zulässigen Dauerströme abhängig von der Frequenz |
3G, 3D, 3GD 3G-c 3D-c 3GD-c |
S1 | VFC VFCe |
Umrichterbetrieb, Gruppenantrieb (nur 3D) | Kaltleiter-Temperaturfühler/TF1 | Zusatztypenschild: Angabe der zulässigen Dauerströme abhängig von der Frequenz |
|
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Motorbetrieb am Frequenzumrichter – diese Punkte werden berücksichtigt
Wird ein Motor am Frequenzumrichter betrieben, werden bei der Auswahl und Inbetriebnahme diese Punkte berücksichtigt:
- max. Bemessungsspannung des Motors
- zulässige Spannungsbeanspruchung des Motors
- thermische Grenzkennlinie des Motors
- Dauernennströme von Motor und Umrichter
- kurzzeitige Überlastung von Motor und Umrichter
- Die Einstellung der Stromüberwachung im Umrichter
- Grenzdrehzahlen – Minimal- und Maximalfrequenz müssen vom Umrichter überwacht werden.
- Die Überlastzeit orientiert sich an einem Zeitintervall von 10 min.
- Die Taktfrequenz von mindestens 3 kHz muss eingehalten werden.
-
Maximale Bemessungsspannung
-
Spannungsbeanspruchung bei Betrieb am Umrichter
-
Thermische Grenzkennlinie bei Umrichterbetrieb
-
Typischer Anwendungsfall
-
Spezieller Anwendungsfall
-
Betriebsart Frequenzumrichter
Die maximal zulässige Bemessungsspannung der Motoren EDR.. beim Betrieb mit Umrichter beträgt 500 V.

Beim Betrieb eines Asynchronmotors am Umrichter wird die Wicklung höher belastet als im ungeregelten Netzbetrieb. Ein Umrichter taktet die Gleichspannung des Zwischenkreises (Uz) auf die Zuleitungen zum Motor. Die Taktung erfolgt im kHz-Bereich, das entspricht mehreren tausend Ein- und Ausschaltungen pro Sekunde, bei SEW‑EURODRIVE üblicherweise 4, 8, 12 oder 16 kHz.
Der Betrieb von Motoren von SEW‑EURODRIVE an Umrichtern ist zulässig, wenn die in der folgenden Grafik dargestellten Impulsspannungen an den Motorklemmen nicht überschritten werden.
[A] Zulässige Impulsspannung ULL in V (ULL = Spannung zwischen zwei Außenleitern)
[B] Anstiegszeit in µs
[1] Zulässige Impulsspannung für Motoren EDR../EDRN..
Einhalten der Spannungsgrenzwerte
Die folgenden Grenzwerte müssen geprüft und eingehalten werden:
- die Höhe der Speisespannung
- die Einsatzschwelle der Brems-Chopper-Spannung
- die Betriebsart des Motors (motorisch/generatorisch)
Wird die zulässige Impulsspannung überschritten, müssen begrenzende Maßnahmen wie Filter, Drosseln oder spezielle Motorkabel eingesetzt werden.
Frequenzumrichter von SEW-EURODRIVE
Beim Einsatz von Frequenzumrichtern von SEW‑EURODRIVE und bei Netzspannungen von bis zu 500 V und im nicht-generatorischen Betrieb werden die maximal zulässigen Grenzwerte der Motoren eingehalten. Die durch Reflexionen verursachte Impulsspannung an den Motorklemmen, ist u. a. abhängig von der Höhe der Zwischenkreisspannung und der Kabellänge zwischen dem Frequenzumrichter und dem Motor.
Kann ein generatorischer Betrieb nicht ganz ausgeschlossen werden, ist ein Bremswiderstand zu projektieren und am Frequenzumrichter anzuschließen, um eine erhöhte Zwischenkreisspannung zu vermeiden.
Werden die Motoren EDRN.. am Umrichter betrieben, muss das thermisch zulässige Drehmoment bei der Antriebsbestimmung beachtet werden. Das thermisch zulässige Drehmoment hängt von den folgenden Faktoren ab:
- Motorbaugröße
- Art der Kühlung – Eigenkühlung oder Fremdlüfter
- Eckfrequenz: fEck = 50 Hz (400-V-Sternschaltung) oder fEck = 87 Hz (230-V-Dreieckschaltung)
- Motorklemmenspannung
Der sich aus dem Fahrzyklus ergebende effektive Betriebspunkt muss unterhalb der Grenzkurve liegen. Er besteht aus dem effektiven Drehmoment und der mittleren Drehzahl.
Die Punkte A bis E beschreiben den Verlauf des Motordrehmoments für den Idealfall, bei dem die Motorklemmenspannung der Motorbemessungsspannung entspricht. Die Punkte A, B und C definieren das „reduzierte“ Drehmoment im unteren Drehzahlbereich aufgrund der reduzierten Kühlung des Motors. Diese Werte sind spannungsunabhängig. Die Punkte D und E beschreiben den Verlauf der Drehmoment-Kennlinie in der Feldschwächung. Die Feldschwächung beginnt im Punkt D. Der Punkt E gibt das zulässige thermische Drehmoment bei der Grenzdrehzahl an. Beide Werte sind spannungsabhängig und müssen bei der Projektierung des Motors berechnet werden.

Der oben beschriebene Idealfall kommt in der Realität nicht vor, weil die Antriebskomponenten, wie Umrichter, Filter und Kabel, Spannungsverluste aufweisen. Damit der spannungsabhängige Teil der Kennlinie (Punkte D und E) nicht für jeden Motor projektiert werden muss, wird für explosionsgeschützte Motoren nach ATEX und IECEx der „Typische Anwendungsfall“ definiert.
Das linke Diagramm zeigt die typische Grenzkennlinie für die Motoren EDRN63 – 225.
[1] Sternschaltung
[2] Fremdlüfter
[3] Dreieckschaltung
[4] Typischer Anwendungsfall Sternschaltung
[5] Typischer Anwendungsfall Dreieckschaltung
[6] Speisefrequenz des Motors
[7] Momentverhältnis M/MN

Die genauen Werte können der Dokumentation sowie dem Zusatztypenschild für Frequenzumrichterbetrieb entnommen werden
[1] Systemspannung – Netzspannung des Frequenzumrichters
[2] (Voltage Mode Flux Control) Spannungsgeführtes Regelverfahren des Frequenzumrichters und die Schaltungsart
[3] EU-Baumuster-Prüfbescheinigung für Frequenzumrichterbetrieb
[4] maximal zulässiger Spitzenstrom, z. B. beim Beschleunigen mit VFC-Regelverfahren
[A] [B] [C] [D] [E]
Das FU-Zusatztypenschild bildet tabellarisch die thermische Grenzkennlinie des Motors ab (Punkt A – E), unter der Berücksichtigung von Spannung und Frequenz.
Optionsabhängig kann sich eine abweichende Minimal- und Maximalfrequenz ergeben.

Der typische Anwendungsfall zeichnet sich dadurch aus, dass aufgrund des Spannungsfalls im Umrichter und über das Motorkabel nicht die gesamte Versorgungsspannung an der Klemmenplatte des Motors zur Verfügung steht. Dadurch verschieben sich die Punkte D und E und die neuen Punkte D* und E* ergeben einen neuen Verlauf der Feldschwächung.

Der typische Anwendungsfall wird durch folgende Bedingungen definiert:
- Motorbemessungsspannung = Netzspannung
- z. B. Motorbemessungsspannung1) 230/400 V bei einer Netzspannung von 400 V
- Toleranz der Netzspannung ≤ 5 %
- Motorleitungslänge ≤ 100 m und Spannungsfall der Motorleitung ≤ 10 V
- Einsatz der Umrichterserien MOVITRAC® B oder MOVIDRIVE®
- kein Einsatz von Netzdrosseln und Sinusfiltern
- Installation mit Ausgangsdrossel HD
- Installation mit und ohne externen Netzfilter Typ NF
1) Die Motorbemessungsspannung ist abhängig von der Netzspannung zu wählen.
Werden die Bedingungen erfüllt, ist eine Motorklemmenspannung von mindestens 360 V gewährleistet. Wird eine der genannten Bedingungen nicht erfüllt, muss die Motorklemmenspannung berechnet werde. Informationen hierzu finden Sie unter dem Reiter „Spezieller Anwendungsfall“.
Wenn die Bedingungen des typischen Anwendungsfalls nicht eingehalten werden, kann dies zu abweichenden Motorklemmenspannungen und als weitere Folge zu einer unzulässigen Erwärmung des Motors führen.
Durch die abweichende Motorklemmenspannung ändert sich der Verlauf der thermischen Kennlinie. Die Berechnung der Punkte D (Feldschwächung fD) und E (Stromgrenze IE und Drehmoment ME) und deren Berücksichtigung bei der Inbetriebnahme, verhindert eine unzulässige Erwärmung des Motors.
Die Stromgrenze IE müssen Sie nur bei Antrieben der Kategorie 2 berechnen.
Die Vorgehensweise bei der Projektierung ist wie folgt:
- Motorklemmenspannung berechnen
- Feldschwächung fD* berechnen
- Drehmomentverlauf ME* berechnen
- Stromgrenze IE* für Motoren der Kategorie 2 berechnen
Beim Betrieb am Frequenzumrichter ist der Stellbereich und damit speziell die minimale Frequenz/Drehzahl und das Überlastverhalten/Dynamik eine wichtige Größe beim Erfüllen der Applikationsanforderung.
Kleine Drehzahlen und die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte, wie bsp. der zulässige Motorstrom, erfordern daher auch Anforderungen an das Regelverfahren des Umrichters.
Bei Asynchronmotoren weisen heute nahezu alle Umrichter ein spannungsgeführtes feldorientiertes Regelverfahren auf. Alle Zertifikate berücksichtigen daher den Betrieb von Motoren an spannungsgeführten Frequenzumrichtern.
SEW-EURODRIVE bietet die EDRN..-Motoren mit unterschiedlichen Betriebsdaten an.
Betrieb am Frequenzumrichter mit VFC-Betriebsdaten
Betrieb am Frequenzumrichter mit VFCe-Betriebsdaten
Bei Motoren mit VFC (Voltage Flux Control)-Betriebsdaten können die Motoren mit einer minimalen Frequenz von 5 Hz und einem kurzzeitigen maximalen Strom von 150 % des Motornennstroms (ca. 150 % Nenndrehmoment) betrieben werden.
Verfügbar sind Motoren der Kategorie 2 und 3 bzw. bzw. EPL b und c jeweils in Gas und Staub.
Zugelassen sind spannungsgeführte FU (U/f, Vektororientiert, … z.B. SEW FU mit dem Regelverfahren VFC oder VFCplus)
Bei Motoren mit den VFCe (Voltage Flux Control extended)-Betriebsdaten können die Motoren mit einer minimalen Frequenz von 0.3 Hz und einem kurzzeitigen maximalen Drehmoment von 160 % bis 380 % des Motornennmoments betrieben werden. Erforderlich ist ein Drehzahlgeber sowie ein spannungsgeführter Frequenzumrichter, der über ein feldorientiertes Regelverfahren verfügt. Die ideale Kombination ist hier der hochauflösenden sin/cos-Geber z. B. EK8S und ein Applikations-Umrichter MOVIDRIVE® unseres Automatisierungsbaukastens MOVI-C®.
Verfügbar sind Motoren der Kategorie 3 bzw. EPL c jeweils in Gas und Staub.
Zugelassen sind spannungsgeführte Frequenzumrichter (vektororientiert, … z. B. Frequenzumrichter von SEW-EURODRIVE mit dem Regelverfahren VFC oder VFCPLUS)
Die Betriebsart und die Betriebsdaten werden auf dem Zusatztypenschild für Frequenzumrichterbetrieb abgebildet.
Die Projektierung ist die grundlegende Voraussetzung für einen sicheren Betrieb von explosionsgeschützten Motoren.
Hierbei sind die folgenden Punkte zu berücksichtigen:
- Überprüfung der Bedingungen vom typischen Anwendungsfall
- bei Abweichungen vom typischen Anwendungsfall: Motorklemmenspannung berechnen
- thermische Drehmoment-Grenzkennlinie einhalten
- dynamisches Grenzdrehmoment einhalten
- Motorgrenzfrequenz einhalten
- passenden Frequenzumrichter auswählen
- Einsatz eines Bremswiderstands, wenn der generatorische Betrieb nicht ausgeschlossen werden kann.
- Querkraft- und Axialkraftbelastung der Motorwelle bei Solomotoren überprüfen.
- Maximale Getriebe-Eintriebsdrehzahl beachten, siehe Memax auf dem Typenschild.
- Maximales Getriebe-Abtriebsdrehmoment beachten, siehe Mamax auf dem Typenschild.
- Die maximal zulässige Bremsarbeit pro Not-Halt-Fall ist einzuhalten.
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Allgemein | Kategorie 2 und 3 | |
---|---|---|
Installieren Sie den Frequenzumrichter außerhalb der explosionsgefährdeten Atmosphäre. | ||
Motorklemmenspannung | Kategorie 2 und 3 | |
Die Berechnung der Motorklemmenspannung ist ein wichtiger Bestandteil der Projektierung. Wenn die Bedingungen vom typischen Anwendungsfall abweichen, müssen Sie den Beginn der Feldschwächung fD* und das Drehmoment ME* berechnen. |
||
Maximal zulässige Drehmomente | Kategorie 2 und 3 | |
Die thermische Drehmoment-Grenzkennlinie gibt die maximal zulässigen Drehmomente an, mit denen der Motor dauerhaft betrieben werden darf. Wenn der effektive Betriebspunkt unterhalb der thermischen Grenzkennlinie liegt, ist ein kurzzeitiges Überschreiten der Werte zulässig. |
||
Kategorie 2 | ||
Das maximal zulässige dynamische Grenzdrehmoment wird durch die Kurzzeit-Strombegrenzung (150 % IN Motor) bestimmt. Entnehmen Sie den Wert IN Motor der EU-Baumuster-Prüfbescheinigung oder dem Typenschild. |
||
Maximal und minimal zulässige Frequenzen | Kategorie 2 und 3 | |
Die Maximal- und Minimalfrequenzen entnehmen Sie dem Typenschild. Über- und Unterschreitungen sind nicht zulässig. | ||
Thermischer Motorschutz | Kategorie 2 und 3 | |
Um die Überschreitung der zulässigen Grenztemperatur sicher zu vermeiden, sind für den Betrieb am Umrichter nur Motoren zugelassen, die mit einem Kaltleiter-Temperaturfühler (Option /TF) ausgerüstet sind. Dieser ist in einem geeigneten Gerät auszuwerten. | ||
EMV-Maßnahmen | Kategorie 2 und 3 | |
Für die Umrichter der Baureihen MOVIDRIVE® und MOVITRAC® sind die folgenden Komponenten zulässig:
|
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Als Gruppenantrieb bezeichnet man den gleichzeitigen Betrieb von mehreren Motoren an einem Umrichter. Als Gruppenantrieb dürfen nur Motoren EDR../EDRN.. der Kategorie 3D betrieben werden.
Die Motoren in der Ausführung 3D dürfen als Gruppenantriebe in der Zone 22 eingesetzt werden, wenn jeder einzelne Motor der Gruppe für den Umrichterbetrieb projektiert, ausgeführt und gekennzeichnet ist.
Es gelten dabei die folgenden Einschränkungen:
- Applikationen müssen ausschließlich schlupffreie, kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung der einzelnen Motoren aufweisen.
- Es dürfen nur identische Motoren mit gleichen Bemessungsdaten (Leistung, Drehzahl, Spannung und Frequenz) eingesetzt werden.
- Umrichter-Ausgangsnennstrom ≤ 1.5 × Summe der Motornennströme.
- Jeder Motor muss mit einem thermischen Motorschutz (Kaltleiter-Temperaturfühler) ausgeführt werden.
- Jeder Temperaturfühler muss extern durch eine separate Auswerte-Einheit einzeln überwacht werden.
- Löst eine Auswerte-Einheit aus, müssen alle Motoren der Gruppe stillgesetzt werden.
Ex-Schutz-Abkürzungen
-
Erläuterungen
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ANSI | American National Standards Institute |
---|---|
ATEX | Atmosphere Explosible |
CCCEx | China Compulsory Certification für Ex-Geräte |
CCoE | Chief Controller of Explosives |
CoC | Certificate of Conformity |
CSA | Canadian Standards Association |
DNV | Det Norske Veritas heute DNV GL |
EU | Europäische Union |
EPL | Equipment Protection Level |
ExCB | Ex-Certification Bodies |
ExTL | Ex-Testing Laboratory |
HazLoc-NA® | Hazardous Location North America – Synonym für Ex-Schutz in USA und Kanada |
IECEx | International Electrical Committee – Ex-Schutz-System |
INMETRO | Brasilianisches Bundesinstitut für Metrologie |
KCs | Korean Certified safety |
KOSHA |
Korea Occupational Safety and Health Agency |
MEPS | Minimum Efficiency Performance Standard |
NEPSI | National Supervision and Inspection Center for Explosion Protection and Safety of Instrumentation |
NFPA | National Fire Protection Association |
PESO | Petroleum and Explosives Safety Organization |
PTB | Physikalisch-Technische Bundesanstalt |
UA.TR | Ukrainische Technische Regularien |
UKCA | UK Conformity Assessed |
An dieser Stelle haben wir eine Tabelle für Sie hinterlegt
Wir sind gerne für Sie da!
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